2018 Landesgartenschau 1

Landesgartenschaubesuch am 19.05.18 – Bericht von Pamela Rau

Tatsächlich – es hatte gewirkt.Wir 14 Frauen hatten nämlich alle am Vortag unsere Teller´chen aufgegessen.Somit bekamen wir Dauerbegleitung von Frau Sonne. Zum Start unseres Ausfluges stiegen wir in Neuhof pünktlich um 9:34 ein in den Bus. Wir mussten nur einmal umsteigen in Hahn. Bald in Bad Schwalbach am Schaugelände angekommen,nerledigte unsere Gruppenleiterin Marion das Geschäftliche .Wir verfielen derweil ins Staunen.Ein blankgeputzter Eindruck sowie gute Umgestaltung verschiedener Örtlichkeiten präsentierten sich wie neu. Es sah aus, als wenn Königs kämen.

Der Weg zum Einlass auf das Gelände war durch eine Drehtür abgegrenzt. Ein netter Kontrolleur mit Witz auf den Lippen, beäugte die Tageskarte und stempelte unsere Hände. Die Karten waren bereits von Marion an uns verteilt und wir hatten einen lustigen Einlass auf das Gelände. Einige Schritte weiter eröffnete sich das Großräumige Gebäude des Weinbrunnens. Ziemlich zentral im Raum sprudelte es heraus aus den Hähnen.Sehr freundliche Damen mit weißer Nostalgischer Schürze und Häubchen hatten auf jede von uns ein Auge damit sie das kostbare Nass in niedlichen kleinen Gläschen anbieten konnten. Naja—der Geschmack wurde verziehen; da es sich ja um Kohlensäure, Eisen, Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat handelte.Wichtige gesunde Mineralien für unseren Körper.

Weiter ging es an ein paar Verkaufsständen vorbei. Hier konnte man u.a. besondere Zwiebeln kaufen und seinen Garten verschönern. An Kopfbedeckungen vorbei, wo sich doch ein Hütchen in eine Turnkameradin verliebte, gingen wir auf schönen Wegen weiter. Links und rechts begleitete uns ein Blumenteppich in besonderen Farben.In gewissen Abständen waren dort Schildchen angebracht um auf denen der Botanischen Namen zu lesen war. Es war eine Freude für jedes Auge.“Greta Grün“ in etwa das Maskottchen der LGS, tauchte auf und hatte einen Dialog mit Marion. Bald war eine kleine Bühne zu sehen und viele Stühle waren davor aufgestellt. Weiträumig saßen schon einige Zuschauer. Eine junge Frau die auf uns zukam sprach ebenfalls mit Marion und sie war die Akustik Kundige.Über Mikrofon stellte Marion dann unsere Gruppe vor und was wir gleich vorhätten. Uns kribbelte es in den Füßen und jede suchte ein wenig seine Partnerin .Aber es entstand ein kleines Eigenleben wer hinter wem stand. Zur Probe ohne Musik war es aber bald Nebensache. Jede wusste, es sollte eine Reihe sein nach vorne und ebenso nach der Seite. Wir erwarteten eine gewisse Großzügigkeit der Bühne .Aber wir konnten das vorhandene zu kleine Angebot nicht wahrnehmen. Dies bemerkte auch Marion die kurzerhand die Gelegenheit — beim Stuhl packte. Das heißt, unser aller Hände gestalteten den Platz etwas um. Die vorderen Stühle zogen nach hinten um. Es wurde immer besser. Wir spürten das es gleich losgehen würde und machten eine Probe. Anhand des knirschen durch den Kies, das sich ziemlich Syncron anhörte, hatten wir alle ein gutes Gefühl. Jetzt endlich kamen die vertrauten Töne aus dem Lautsprecher. Die Herzen klopften — die Füße zappelten. Und dann brach sie herein die vertraute Musik. Acht Schritte nach vorne …Hacke -Spitze … und so weiter. Der Kies knirschte — die Arme schwangen und der einen oder anderen entweichte sogar ein lächeln. Ein schönes Gefühl für uns alle und eine Freude das es keinen Patzer gab.Als wir beendet hatten sollte Marions Idee , die um sitzenden Gäste mit einzubeziehen,in die Tat umgesetzt werden.Es gab eine neue Ankündigung zu einem weiteren Tänzchen. Ich ging auf eine Gruppe von vier Damen zu und lud sie besäußelnd und höflichst ein und sie sagten zu. Das war nochmal schöner. Marion erklärte die Schrittfolge und die Damen fühlten sich gut aufgehoben bei uns.Sie waren – wie wir später erfuhren — auch dem Tanz verbunden. Zum Ende des Tanzes quittierte Marion und wir mit lautem Beifall noch einmal unsere schöne Tanzeinheit.

Der weitere Besuch auf dem Gelände lies uns wirklich aus dem staunen nicht mehr herauskommen. Aber ganz besonders überrascht waren wir, als wir ein besonders gekleidetes Paar sahen.Zuerst dachten wir,mes sei ein Hochzeitspaar. Aber abgelenkt durch die schönen Gärten die sich besonders gestaltet darboten, verloren wir beide Personen aus den Augen. Wir gingen weiter und siehe da sie kamen uns entgegen.Gleich befragten wir beide was denn die schöne Aufmachung zu bedeuten habe. Eine Turnkameradin erwähnte Sissi. Und ja ,es fiel uns wie Schuppen von den Augen.Sissi und Ludwig II. standen hier vor uns. Der Herr, im feinen Altertümlichen Zwirn und die zarte Hand von Sissi fest unter seinem Arm beherbergt, stand kerzengerade. Orden auf der Brust und Sissi zierlich wie immer, an seiner Seite. Er wählte seine Worte wie von Adliger Herkunft .Auch bemerkte er dazu das beide hier flanieren würden, um dem Gast einen Eindruck zu vermitteln wie Herrschaftlich das damals war. Hier erfuhr ich das Sissi auch in Bad Schwalbach kurte.Ich war ein klein wenig beschämt von meiner Unkenntnis. 

Des weiteren nahmen wir ein Imbis in einem Baumstammhaus.Hier waren Biogerichte und Spezialitäten und beste selbst gekelterten Weine zum Angebot feil geboten . Als wir fast fertig waren mit Speisen ,konnten wir das Duo Lupellys Flower Power anschauen.Ein Mann und eine Frau in lustigen Kleidern. Ein wenig Schnick Schnack oder Ungeschick würzte den ganzen Auftritt und gab den richtigen Effekt ab für einen lauten Beifall. Ein Zauberduo die sich köstlich ergänzten und auch das Publikum mit einbezogen zum Zaubertrick. Wir bedankten uns mit lautem Applaus und brachen bald auf denn es gab noch viel zu sehen. Kleine Pflanzenbeete und große.Bienenfreunde und Holzschnitzer. Lebende Tiere, wie Schafe und Kühe und Lamas durften in ihren weiträumigen Gehegen das schöne Leben genießen. Die Moorbahn tauchte plötzlich parallel zum Weg auf. Man hätte sich die Füße wund laufen können aber wir haben bei weitem nicht alles geschaut.

Ein weiteres Erlebnis war ein Großflächiges Restaurant mit wunderbaren Astern Züchtungen und Dipladenia Kletterpflanzen. Ein großes Angebot der verschiedenen Speisen lies uns den Kopf schütteln.Und ja, die Preise für das Essen waren der Landesgartenschau angepasst. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Durch die beiden Aufenthalte bei der Nahrungsaufnahme und die vielen Orte, war bald der Tag für uns vorbei. Wir nahmen noch Teil an einer Bühnenshow, auf der Veranstaltungswiese wo wir eine Stunde Vergnügliche Beiträge von Bernd Schmitt sehen konnten. Er war Stimmenimitator und hatte auch noch das Talent mit Handpuppen zu kommunizieren. Es war köstlich und von feinsten. Unsere Rückfahrzeit immer im Auge machten wir uns bald auf.So lange Stunden unterwegs war für die eine oder andere eine große Leistung. Auch ich war froh als der Bus uns wieder in vertraute Gefielde brachte.Es war eine sehr schöner Tag.

Pamela Rau